Hanf Der Weg einer sehr alten Nutzpflanze
Die Hanf Pflanze stammt ursprünglich aus Zentralasien. Sie ist eine uralte Kultur- und Heilpflanze. Ihr nützlichen Eigenschaften werden von vielen Völkern seit Jahrtausenden geschätzt. Bodenproben weisen darauf hin, dass bereits 12000 Jahre alte Cannabispollen nachgewiesen werden können.
Die Gattung der Hanfgewächse

Hanfgewächse zählen zu den wichtigsten Nutzpflanze weltweit. Die Pflanzengattung besteht insgesamt aus 170 Arten. Bedeutsam sind insbesondere die beiden Gattungen Hanf (Cannabis) sowie Hopfen (Humulus) für die Herstellung von Bier. Man unterscheidet die beiden Arten Hanf (Cannabis sativa, mit dem Kultur- und Wild-Hanf, sowie dem Indischen Hanf (Cannabis indica).
Während man aus dem Indischen Hanf Rauschmittel herstellen kann, wird sein naher Verwandter (Cannabis sativa) auch als Nutz- oder Industriehanf bezeichnet. 52 dieser Nutzhanfsorten sind in der EU für den Nutzanbau zertifiziert. Er zeichnet sich besonders durch seinen sehr hohen Faseranteil von 30-40 % aus für die Textilherstellung aus.
Verwendung von Nutzhanf
Nutzhanf ist im wahrsten Sinne des Wortes eine sehr nützliche Kulturpflanze mit viele positiven Eigenschaften. Aus der Pflanze lassen viele Produkte herstellen:
- Seile, Tuche (Segeltuch) und Taue (Schiffstaue) aus den Faser-Stängeln
- Speiseöle aus den gepressten Samen
- Ätherische Öle für Lebensmittel und Kosmetik aus den Blüten und Blättern
- früher: Papier
China erkennt die Nützlichkeit von Cannabis
Bereits vor über 2800 Jahren vor Chr. wird Hanf von den Chinesen als Nutzpflanze kultiviert. Als „Ma“ bezeichnet, lieferte die Pflanze essbare Samen und nützliche Fasern für die Herstellung von Textilien. Bekannt war jedoch auch, dass er gegen Malaria und Rheuma half. Unter Kaiser Schen Nung erfolgt sogar eine medizinische Abhandlung zu dessen Gebrauch. Erste Schriften werden zudem auf Papier aus Cannabis sowie der Rinde des Maulbeerbaum erstellt.
Das Wissen über Hanf verbreitet sich auf der Welt

Über die fernen Handelsstraßen, wie die der Seidenstraße, gelangt das Wissen über Hanf ins Zweistromland und nach Ägypten. Dort in Mesopotamien, der Region zwischen dem Fluß Euphrat und Tigris sowie dem Nil, verbreitete sich der Anbau zwischen 600-1200 vor Christus. Ein weitere Weg soll die Kulturpflanze über die östlichen Reiterstämme und bis zu den Kelten genommen haben. Nachdem die Chinesen bereits um das Jahr 500 vor Chr. Hanf zur Papierherstellung verwendet hatten, fand diese Technik auch hier bei uns in Deutschland Einzug. So sollt Gutenberg seine erste Bibel im Jahr 1455 auf Hanfpapier gedruckt haben.