Was macht Raps als Nutzpflanze so besonders? Rapsöl für alle Küchen
Gelbe Rapsfelder im Mai sind über Wochen ein echter Hingucker. Die Blüten der Nutzpflanze sind viele Kilometer weit zu sehen. Jedoch sehen Rapsfelder nicht das ganze Jahr über so hübsch aus.
Was wird aus Raps hergestellt?
Raps (Brassica napus) auch Reps oder Lewat genannt, gehört zur Famile der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae) zu der auch Kohl und Rüben gehören. Die einjährige und krautige Pflanze kann bis zu 1,50 Meter hoch werden. Aus den Samen wird das allseits bekannte Rapsöl zum Braten und Kochen gepresst. Bereits die Römer haben vor 2.000 Jahren aus Raps Speiseöl gewonnen. Fakt ist, dass sich auf einem Hektar Raps mehr Öl gewinnen lassen als dies bei Palmöl oder Soja der Fall ist. Aber auch Biodiesel lässt sich aus dem Öl produzieren. Das was nach dem Pressen übrig bleibt, nennt man Rapskuchen. Ein gutes und nahrhaftes Tierfutter. Bienen lieben übrigens die Blüten des Raps. Ihr Rapshonig steht bei vielen von uns auf dem Frühstückstisch.
Aussaat und Ernte
Die Aussaat beginnt bereits im Spätsommer, ein Jahr vor der Ernte. Raps ist bis zu -20 Grad Frost beständig, so dass auch hohe Minusgrade keine Schäden anrichten. Auch gegen Schädlinge oder Krankheiten ist die Pflanze relativ resistent, was wiederum Pestizide einspart. Im Mai bilden sich die gelben 25 cm langen Blüten bevor er im Juli reif zur Ernte ist. Die bis zu 60 Blüten an der 2 Meter hohen Pflanze entwickeln dann Schoten, in denen sich die schwarzen Samen befinden. Viele Bienen fliegen die leuchtenden Blüten an und bescheren uns den leckeren Rapshonig. Die Ernte des Feldes erfolgt in einem Arbeitsgang (Direktdrusch) mit einem herkömmlichen Mähdrescher, der auch schon bei der Weizenernte zum Einsatz kommt.
Raps – Erntemengen weltweit
Bis zu 30 Dezitonnen pro Hektar Feld werden in Deutschland geerntet. Doch im Jahr 2019 war Kanada mit 18 Millionen Tonnen der weltweit größte Produzent von Raps. Dich gefolgt von China mit 13 Millionen Tonnen. Deutschland hat im selben Zeitraum 3 Millionen Tonnen hergestellt. Nach der Sortierung der Samen, presst man diese in Ölmühlen. Über 40 Prozent des Volumen der Samen bestehen aus wertvollen Rapsöl. Das Öl enthält wertvolle Omega-3 sowie -6 Fettsäuren. Übrigens: Auch pflanzliche Margarine wird aus dem Rapsöl hergestellt.
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Nach der Ernte ist vor der Ernte
Der nach dem Pressen der Samen übrig gebliebene Rapskuchen ist ein beliebtes Futtermittel für die Tierzüchtung. Im Anschluss an die Ernte muss der Boden drei Jahre ruhen, bis man dort wieder Raps anbauen kann. Häufig werden Rapsfelder auch mit Senffeldern verwechselt. Senf blüht jedoch erst im Sommer. Zudem riecht ein Rapsfeld intensiver als ein Senf Feld.